IFZ Talking Finance

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00:00:07: Willkommen zu Episode thirty-seven von EFZ Talking

00:00:12: Finance.

00:00:14: In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen eine ganz besondere KI-generierte Zusammenfassung, erstellt mit Notebook LM, die den neuesten Gastbeitrag von Schwabalei und Kreiner für die Finanzierungs- und Träscherestudie, zwei Tausendfünfundzwanzig, kompakt auf den Punkt bringt.

00:00:32: Unter dem Titel Ein Blick hinter die Kulisse einer KI-Liquiditätsplanung werfen Simon Elmeyer und Peter Schmied einen ebenso faszinierenden Blick hinter die Kulissen moderner KI-gestützter Forecasting-Prozesse.

00:00:48: Sie zeigen, wie Maschinelöhrning-Modelle längst Einzug in die Treasury-Praxis halten, insbesondere dort, wo große Datenmengen und wiederkehrende Muster die prognose Qualität verbessern können.

00:01:01: Durch den Einsatz sogenannte Transformer-Modelle, wie sie übrigens auch in modernen Sprachmodellen verwendet werden, wird die Vorhersage komplexer Zahlungsströme und saisonaler Effekte erheblich präziser.

00:01:16: Für CFOs und Corporate Treasures ist dieses Thema von besonderer Relevanz.

00:01:22: Denn KI verändert die Art, wie Liquiditätssteuerung, Cashflowprognosen und Risikoanalysen gedacht werden.

00:01:29: Unternehmen die ihre Datenqualität beherrschen und mit Datenbasierten Vorhersagemodellen arbeiten, schaffen sich somit einen echten Wettbewerbsvorteil.

00:01:40: Dies nicht nur in der Planung, sondern auch in der strategischen Frühwarnung.

00:01:46: Diese Episode liefert Denkanstöße, wie Menschen und Maschine künftig zusammenspielen könnten, wenn es um präzisere, resilientere und zugleich agilere Treasuryprozesse geht.

00:02:01: Hallo und willkommen zu unserer heutigen Vertiefung.

00:02:04: Stellt immer vor, du könntest viel genauer wissen, wie sich die Finanzen deines Unternehmens so entwickeln in den nächsten Wochen, Monaten.

00:02:12: Genau das ist unser Thema heute.

00:02:14: Wie künstliche Intelligenz, also KI und Machine Learning, also ML, die Liquiditätsplanung revolutionieren können.

00:02:23: Wir stützen uns da auf Einblicke aus einer Fachpublikation von Simon L. Meyer und Peter Schmidt von Schwabelay und Greinam.

00:02:30: Mhm, bekannte Namen in dem Bereich.

00:02:32: Absolut, das sind Experten.

00:02:34: Und die beleuchten eben wie diese lernenden Algorithmen, die ja überall auftauchen dank mehr Rechenpower, wie die gerade im Finanzmanagement, im Treasury wirklich was bewegen können.

00:02:44: Unsere Mission für dich heute.

00:02:45: Wir wollen verstehen, wie Liquiditätsplanung bisher so lief, wo genau eine KI sinnvoll helfen kann.

00:02:52: Ja, und welches Futter, also welche Daten sie dafür braucht.

00:02:55: Und ganz wichtig, die Rotte vom Menschen dabei, oder?

00:02:59: Genau.

00:02:59: Wird man zum Dirigenten oder schaut man nur noch zu?

00:03:03: Lass uns da mal genauer reinschauen.

00:03:05: Fangen wir mal ganz vorne an.

00:03:07: Wie läuft denn die Liquiditätsplanung so klassisch ab?

00:03:09: Also ganz ohne KI.

00:03:12: Ja, im Grunde ist das so eine Art Blick in die Finanzglaskugel, aber halt auf Basis von Fakten und Annahmen.

00:03:19: Man nimmt historische Daten, also

00:03:21: was früher so rein und raus

00:03:22: ging.

00:03:23: Genau, was war in der Vergangenheit, das kombiniert man dann mit Zahlungen, die schon feststehen, die geplant sind und dann versucht man natürlich zukünftige Einnahmen und Ausgaben abzuschätzen.

00:03:35: All diese Puzzleteile, die trägt man zusammen, prüft sie, Und das ist dann die Basis für die Prognose.

00:03:41: Und auch für so, was wäre, wenn, Szenarien?

00:03:44: Das

00:03:44: Ziel ist ja klar.

00:03:45: Früh sehen, ob es irgendwo eng wird mit dem Geld.

00:03:48: Oder ob vielleicht zu viel Kapital rumliegt, dass nichts tut.

00:03:51: Damit man eben rechtzeitig was machen kann.

00:03:53: Zahlungen schieben, vielleicht bessere Ziele aushandeln oder eine Finanzierung organisieren.

00:03:59: Ja, die Herausforderung ist halt oft die Datenvielfalt.

00:04:02: Du hast Kundenzahlungen, die du erwartest, laufende Kosten wie Gehälter, Mieten, dann Rechnungen von Lieferanten, Investitionen, Kredite, Steuern.

00:04:12: Puh.

00:04:13: Dazu kommen ja noch Unsicherheiten.

00:04:15: Wie zahlen die Kunden wirklich?

00:04:16: Nutzen sie's Konto.

00:04:18: Kommt der prognostizierte Umsatz überhaupt?

00:04:21: Das Ganze fließt dann meist in so eine rollierende Planung.

00:04:24: Oft wöchentlich, manchmal monatlich.

00:04:26: Das klingt nach viel Detailarbeit.

00:04:28: Und auch ein bisschen nach Bauchgefühl und Erfahrung, oder?

00:04:32: Aber bei der Komplexität übersieht man doch sicher auch mal was.

00:04:35: Irgendwelche Zusammenhänge.

00:04:37: Absolut.

00:04:37: Also selbst die erfahrensten Profis stoßen da an Grenzen und genau da kommt jetzt das Machine Learning ins Spiel.

00:04:46: Das ist der Punkt.

00:04:47: ML-Modelle sind darauf ausgelegt, in riesigen Datenmengen Muster zu erkennen.

00:04:54: Sachen, die du mit bloßem Auge vielleicht gar nicht siehst.

00:04:57: Sie lernen daraus Regeln und wenden die dann auf neue Daten an, für Vorhersagen.

00:05:03: Gerade bei der Prognose von Zahlungseingängen und auch den Zeitpunkten, da können die oft erstaunlich präzise sein, weil sie ebenso subtile Abhängigkeiten finden.

00:05:14: Kundenverhalten, saisonale Effekte, vielleicht externe Dinge, an die man gar nicht denkt.

00:05:20: Deshalb setzen moderne Treasury-Systeme auch immer mehr auf solche datengetriebenen Prognosen.

00:05:26: Das ist schon ein Trend.

00:05:27: Okay, das leuchtet ein.

00:05:29: Für die alte Methode.

00:05:30: Aber wo verspricht die KI jetzt konkret den großen Wurf?

00:05:35: Wo ist sie besonders gut und wo sollte man vielleicht die Finger davon lassen?

00:05:38: Sie ist definitiv kein Allheilmittel.

00:05:40: Das muss man klar sagen.

00:05:42: Es gibt Bereiche, da ist Vorsicht geboten.

00:05:44: Denk mal an so sehr unregelmäßige Posten, große Investitionen, Dividenden.

00:05:50: Da gibt es oft keine klaren Muster in der Vergangenheit.

00:05:52: Ja gut, das ist ja oft eine einmalige Entscheidung.

00:05:55: Eben.

00:05:55: Und wenn die KI da krampfhaft versucht, was zu finden, könnte sie die Prognose eher verfälschen?

00:06:01: Ähnlich bei Finanzierungen, die fest vereinbart sind.

00:06:04: Zins- und Tilgungstermine stehen meistens fest.

00:06:07: Da braucht es keine KI, um die nächste Rate zu kennen.

00:06:09: Verstanden.

00:06:10: Und wo liegen dann die Stärken?

00:06:11: Wo kann die KI richtig glänzen?

00:06:14: Ganz klar bei den wiederkehrenden Zahlungsströmen aus dem operativen Geschäft.

00:06:20: Also alles, was so regelmäßig rein und raus fließt.

00:06:23: Aber und das ist echt entscheidend, die KI braucht dafür Futter.

00:06:27: Gute historische Daten sind das A und O.

00:06:30: Qualität ist wichtig, nehme ich an.

00:06:31: Absolut.

00:06:32: Je länger die Historie, desto besser lernt das Modell.

00:06:36: Und desto zuverlässiger wird die Prognose.

00:06:38: Die Autoren nennen da so eine Faustregel.

00:06:41: Mindestens drei Jahre Daten.

00:06:42: Drei Jahre?

00:06:44: Wow.

00:06:45: Ja, mindestens.

00:06:45: Und für Prognosen, die weiter als zwölf Monate gehen sollen, eher fünf Jahre.

00:06:50: Okay,

00:06:50: das ist schon eine Ansage, drei bis fünf Jahre.

00:06:53: Wo kriege ich die Daten denn am besten her?

00:06:55: Also laut der Quelle gibt's da so drei übliche Wege.

00:06:58: Entweder man nimmt die gebuchten Posten aus dem ERP-System, also der zentralen Software die offizielle Buchhaltung quasi, oder man nimmt die reinen Konto-Bewegungen aus dem Treasury-Management-System, dem TMS.

00:07:11: Die dritte und auf die beste Option eine intelligente Komp... wir aus beiden.

00:07:15: Also aufbereitete IS-Daten, die ein möglichst vollständiges, korrekt zugeordnetes Bild der echten Geldflüsse geben.

00:07:22: Aber nur zurückschauen reicht nicht.

00:07:24: Wichtig ist auch, dem Modell Infos über die Zukunft zu geben.

00:07:29: Na ja, offene Kundenrechnungen zum Beispiel.

00:07:32: Bestellungen bei Lieferanten, Produktionspläne, wie weit Projekte sind, eigentlich alles, was ein menschlicher Planer auch berücksichtigen würde.

00:07:40: Auch wenn diese Plan-Daten vielleicht nur für die nächsten paar Wochen oder Monate da sind, die erhöhen die Treffsicherheit enorm.

00:07:48: Ah ja.

00:07:48: Ja.

00:07:49: Und interessant ist dabei, gerade das Verhältnis von einer aktuellen, offenen Rechnung zu dem, was früher in ähnlichen Fällen gebucht wurde, das kann dem Modell richtig was sagen.

00:07:59: Das klingt vielversprechend.

00:08:01: Aber auch irgendwie aufwändig.

00:08:03: Wie finde ich denn raus, ob sich dieser ganze Aufwand für mein Unternehmen lohnt?

00:08:08: Ob meine Daten überhaupt taugen?

00:08:10: Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den die Autoren betonen.

00:08:13: Unbedingt vor einer Einführung eine Machbarkeitsanalyse machen.

00:08:17: Eine was?

00:08:17: Eine Machbarkeitsanalyse.

00:08:19: Man prüft, gibt es in unseren Daten überhaupt stabile Muster, die eine KI lernen kann.

00:08:25: Und ist die Qualität der Daten also vollständig, korrekt, konsistent, gut genug?

00:08:30: Allein diese Analyse bringt oft schon super Einblicke in die eigenen Finanzen.

00:08:35: Aber ja.

00:08:36: Die Datenerhebung selbst, das ist oft der zeitintensivste Schritt.

00:08:39: Ohne diese Basis kann auch die beste KI nicht zaubern.

00:08:42: Genau.

00:08:43: Okay, angenommen, die Studie sagt, ja, passt, Daten sind da, muss da auch.

00:08:47: Was muss so eine KI-Lösung dann können?

00:08:49: Was sind die Must-Haves?

00:08:50: Die Autoren nennen da drei Kernanforderungen.

00:08:54: Erstens.

00:08:55: Sie muss hierarchische Strukturen abbilden.

00:08:57: Also viele Firmen sind ja komplex aufgebaut.

00:08:59: Konzernmutter, drunter Geschäftsbereiche, Divisionen, dann einzelne Gesellschaften.

00:09:05: Eine gute KI muss diese Ebenen verstehen.

00:09:08: Es reicht oft nicht, einfach die Prognosen von ganz unten zusammenzuzählen.

00:09:13: Da sind die Datenmengen manchmal zu klein für stabile Muster.

00:09:17: Weiter oben auf Konzern oder Divisions-Ebene, da verdichten sich die Daten.

00:09:21: Schwankungen gleichen sich aus, kennst du vielleicht, gesetzt der großen Zahlen.

00:09:26: Da werden die Muster klarer.

00:09:28: Okay, macht Sinn.

00:09:29: Die Lösung sollte also auf jeder Ebene konsistente und nachvollziehbare Prognosen liefern.

00:09:35: Zweitens, ganz wichtig, Die flexible Einbindung von Plan-Daten neben den IS-Daten.

00:09:41: Die KI muss beides verarbeiten können.

00:09:44: Die vorausschauenden Pläne aus Vertrieb, Produktion, Einkauf, die geben ja die Richtung vor.

00:09:50: Die

00:09:50: Strategie sozusagen.

00:09:51: Kombination aus beiden macht die Prognose wirklich robust.

00:09:55: Viel besser, als wenn man nur die Vergangenheit fortschreibt.

00:09:58: Und drittens sollte die KI auch exogene Variablen berücksichtigen können.

00:10:03: Exogene was?

00:10:04: Klingt kompliziert.

00:10:06: Ja, klingt technisch, meint aber praktische Dinge.

00:10:08: Externe Einflussfaktoren.

00:10:10: Wie entwickeln sich Wechselkurse?

00:10:12: Was sagen wichtige Konjunkturindikatoren?

00:10:15: Solche externen Daten helfen dem Modell, auch übergeordnete Trends zu erkennen, die sich vielleicht nicht sofort in den Firmendaten zeigen, aber die Liquidität trotzdem beeinflussen.

00:10:25: Das macht Sinn.

00:10:26: Jetzt würde ich aber doch gerne mal kurz unter die Haube gucken.

00:10:29: Nur ein bisschen.

00:10:30: Ich will ja kein Ingenieur werden.

00:10:32: Was steckt da technisch drin?

00:10:33: Ist das so was wie Chat GPT nur für Zahlen?

00:10:37: Ja, der Vergleich ist gar nicht so übel.

00:10:39: Technisch gesehen ist so ein KI-Modell im Kern eine Art lernfähige mathematische Formel.

00:10:44: Stell dir vor, X sind alle deine Inputs, historische Zahlen, Pläne, externe Faktoren.

00:10:50: Die Formel hat dann bestimmte Stellschrauben, Parameter nennt man die.

00:10:54: in der Fachsprache, aber das ist nur ein Symbol.

00:10:56: Beim Lernen dreht das Modell an diesen Schrauben, bis die Formel die echten vergangenen Cash Flows möglichst gut nachbildet.

00:11:03: Damit sie dann auch die Zukunft gut vorher sagt.

00:11:06: Genau das ist das Ziel.

00:11:07: Und die Art der Formel, wie die Schrauben zusammenhängen, das ist die Modellarchitektur.

00:11:12: Und jetzt kommt die Verbindung zu Sprachmodellen.

00:11:15: Moderne Methoden für Zeitreinprognosen und Cash Flows sind ja Zeitreinnutzen oft ähnliche Prinzipien.

00:11:21: Warum das?

00:11:22: weil beides Sprache und Finanzdaten von längerfristigen Abhängigkeiten lebt.

00:11:28: Wenn du einen Satz hörst, merkst du dir ja auch den Anfang, um das Ende zu verstehen, oder?

00:11:32: Und so ähnlich können Ereignisse oder Muster in deinen Finanzdaten von vor Monaten, vielleicht sogar Jahren, einen Einfluss auf heute oder die Zukunft haben.

00:11:42: Nicht jeder alte Datenpunkt ist gleich wichtig.

00:11:45: Das Modell lernt also, sich auf die wirklich relevanten Infos aus der Vergangenheit zu fokussieren.

00:11:50: Für die Zukunftsprognose.

00:11:51: Genau

00:11:51: darum geht's.

00:11:52: Ein sehr vielversprechender Ansatz, den die Autoren nennen, sind sogenannte Transformer-Modelle.

00:11:59: Das ist tatsächlich die gleiche Basistechnologie wie bei vielen Chatbots.

00:12:03: Diese Modelle haben einen cleveren Mechanismus.

00:12:06: Self-Attention nennt sich das.

00:12:08: Der erlaubt es ihnen, selbst zu lernen, welche alten Infos für die aktuelle Prognose wichtig sind.

00:12:15: Egal wie lange die zurückliegen.

00:12:17: Stell dir vor, das Modell kann gezielt in der Historie zurückblättern und die entscheidenden Muster rauspicken.

00:12:24: Ältere Modelle, so statistische Klassiker, die hatten oft nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, haben nur auf die jüngste Vergangenheit geschaut.

00:12:32: Und dabei vielleicht langfristige Zyklen übersehen.

00:12:34: Genau,

00:12:35: das kann passieren.

00:12:36: Und noch ein wichtiger technischer Aspekt, der aber eine praktische Auswirkung hat, die Verlustfunktion.

00:12:42: Das ist im Grunde die Regel, nach der das Modell bewertet wird.

00:12:46: Was ist ein Fehler, wie schlimm ist der?

00:12:48: Okay.

00:12:49: Damit legt man fest, was dem Modell bei der Optimierung am wichtigsten ist.

00:12:53: Soll es zum Beispiel jede einzelne Zahlung möglichst exakt treffen?

00:12:58: Oder ist es wichtiger, dass der gesamte Kontostand am Ende stimmt, auch wenn einzelne Posten mal daneben lagen?

00:13:04: Je nachdem, was für die Steuerung wichtiger ist, kann man dem Modell hier halt andere Prioritäten geben.

00:13:10: Puh, das war jetzt ein kleiner technischer Tauchgang, aber... Danke, das war verständlich.

00:13:15: Jetzt die Frage, die sich sicher viele stellen.

00:13:17: Was heißt das alles für mich?

00:13:19: Für den Menschen im Treasury, im Controlling?

00:13:21: Werden wir bald überflüssig durch diese schlauen Maschinen?

00:13:24: Ganz klares Nein.

00:13:26: Also die Autoren machen das sehr deutlich.

00:13:28: Die menschliche Rolle bleibt zentral.

00:13:30: Sie verändert sich nur.

00:13:32: Schon die Datenaufbereitung braucht ja Sorgfalt und Verstand.

00:13:36: Und vor allem.

00:13:37: Die Ergebnisse der KI müssen interpretiert werden, auf Plausibilität geprüft werden.

00:13:42: Die KI hat ja keinen gesunden Menschenverstand.

00:13:45: Eben.

00:13:46: Sie kann rechnen, wie verrückt, aber sie hat keinen Geschäftssinn, keinen Kontextwissen.

00:13:53: Ohne menschliche Kontrolle, ohne Einordnung sind die besten Algorithmen nutzlos oder führen sogar zu falschen Entscheidungen.

00:14:01: Aber Moment mal, was ist mit Ereignissen, die völlig aus dem Rahmen fallen?

00:14:05: Ich denke an Corona oder plötzliche politische Krisen.

00:14:08: So was hat die KI ja noch nie gesehen in den Daten?

00:14:10: Kann die darauf reagieren?

00:14:12: Das ist ein Wunderpunkt und zeigt die Grenzen der KI.

00:14:16: Solche externen Shocks, schwarze Schwerner nennt man die ja auch manchmal, die liegen oft komplett außerhalb der historischen Muster, aus denen die KI gelernt hat.

00:14:25: Die sind ja per Definition schwer oder gar nicht vorhersagbar und auch nicht modellierbar.

00:14:30: Keine Statistik, keine KI kann dir sagen, wann die nächste Pandemie kommt oder welche Folgen ein Krieg hat.

00:14:37: Hier liegt klar die Stärke des Menschen.

00:14:39: Flexibilität, Anpassungsfähigkeit, die Fähigkeit, völlig neue Infos zu bewerten.

00:14:46: Und auch mal intuitive, aber fundierte Entscheidungen zu treffen.

00:14:50: Gerade unter Unsicherheit.

00:14:51: Es

00:14:51: ist also kein Kampf Mensch gegen Maschine, sondern eher... Teamplay.

00:14:57: Exakt.

00:14:57: Der Vergleich mit dem Piloten und dem Autopiloten im Flugzeug passt ziemlich gut.

00:15:02: Die KI der Autopilot kann die Routineaufgaben machen, das ständige Überwachen und Prognostizieren der Standard-Cache-Flaus.

00:15:09: Das macht sie oft genauer und effizienter.

00:15:11: Das schafft Freiräume.

00:15:13: Aber der Mensch, der Pilot, behält die Kontrolle.

00:15:17: Er überwacht das System, interpretiert die Ergebnisse im Kontext, erkennt Ausnahmen, Sondersituationen und ergreift ein, wenn neue, unerwartete Infos kommen, die die KI noch nicht kennt.

00:15:32: Das Fazit der Autoren ist deshalb auch sehr klar.

00:15:35: KI ersetzt nicht den Finanzexperten.

00:15:39: Sie erweitert sein Werkzeugkasten.

00:15:41: Die Rolle verschiebt sich halt.

00:15:43: Weg von manueller Datensammellei, repetitiven Rechnungen hin zu mehr strategischer Analyse, zur Steuerung, zur Validierung der Systeme und zur Nutzung der Erkenntnisse für bessere Entscheidungen.

00:15:56: Okay,

00:15:57: lass uns das Wichtigste für dich nochmal zusammenfassen.

00:16:00: KI und Machine Learning sind keine Zukunftsmusik mehr.

00:16:04: Sie bieten echte Vorteile für eine genauere Liquiditätsplanung.

00:16:08: Der Clou, Sie erkennen verborgene Mustern in großen Datenmengen.

00:16:13: Aber, das große Aber, Sie brauchen dafür Topdaten über einen längeren Zeitraum.

00:16:18: Ihr Einsatz muss gezielt sein, nicht überall sind Sie sinnvoll.

00:16:22: Und eine gute Lösung muss die Firmenstruktur abbilden und externe Faktoren einbeziehen.

00:16:27: Technologien wie diese Transformermodelle sind stark, ja, aber die menschliche Intelligenz, die Erfahrung, die bleiben unverzichtbar.

00:16:35: Für die Daten, für die Interpretation und vor allem für den Umgang mit dem Unerwarteten.

00:16:40: Es geht um Partnerschaft, nicht um Ersatz.

00:16:48: Welche strategischen Fragen kannst du dir dann stattdessen stellen?

00:16:52: Wie verändert so eine solidere Basisprognose die Art der Finanzentscheidungen, auf die du dich, auf die sich dein Team, dann konzentrieren könntet?

00:17:01: Eine spannende Frage zum Weiterdenken.

00:17:03: Danke, dass du uns auf dieser Tour durch die Zukunft der Liquiditätsplanung begleitet hast.

Über diesen Podcast

Der Podcast für Finanzfachleute, präsentiert vom Institut für Finanzdienstleistungen IFZ der Hocschule Luzern. Was läuft im Finanzbereich? Gastgeber Thomas K. Birrer bringt Klarheit zu aktuellen finanzwirtschaftlichen Herausforderungen und trifft sich dafür mit spannenden Gesprächspartnerinnen und -partnern.

von und mit Thomas K. Birrer

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